Noch kurz abwaschen

Wir sitzen auf der Matte, in unserer Mitte das Tablett mit dem Frühstück. Es gab Porridge, weil ich heute aufgrund meiner darmatologischen Verfassung weder Lust auf Brot hatte, noch darauf, einen Ort zu finden, wo das Brot nicht nach gammligem Mehl schmeckt wie das von gestern. Doch das Porridge ist nun Geschichte, bzw. in unsere Mägen geschichtet. Jetzt kurz abwaschen. 

Kurz abwaschen. Genau. Da ist ja noch das Vorspülbecken, das ich gestern Abend nicht mehr auswaschen mochte, weil ich um 21:00 einfach nur noch ins Bett wollte. Also los. Aha, wir haben ja noch keinen richtigen Ort, wo wir das Geschirr trocknen lassen können (denn das funktioniert an sich dank inexistenter Luftfeuchtigkeit gut). Also suche ich mal im Innenhof das Tablet, auf dem wir das wir das Geschirr jeweils mikado-mässig stapeln. Nur war das ja jetzt sechs Monate im Lagerräumchen. Also ist es der zweite Artikel, den ich abwasche. Und dann auf den Stuhl ohne Lehne stelle, der sonst als Leiter dient, um unsere Winterkleider ins Hochregallager zu befördern. 

Warm ist es eigentlich auch schon, da mache ich doch ein wenige Durchzug. Aber beim Öffnen des Fensters wird klar, dass ich da erst mal etwas „abstauben“ muss, sonst weht der Durchzug den Staub auf die frisch abgewaschenen Sachen. Natürlich auch beim gegenüberliegenden Fenster. So. 

Nachdem ich zwischendurch auch noch den Ständer fürs Badezimmermöbel von Dung gereinigt habe, damit der Rest der Familie schon mal die Zähne putzen kann, habe ich schon fast die Hälfte abgewaschen. Da erwacht Noam von seinem Vormittagschläfchen, das er schon um 8 Uhr zu Gute hatte, weil er seit kurz nach 4 Uhr wach ist. Mit ein wenig „bäbälä“ schläft er wieder ein. Zurück vor meinem Abwaschbecken sehe ich, dass das noch ein Rest Porridge ist. Gehört in ein Tupperware-Gefäss. Und selbiges gehört zuerst mal gehörig abgewaschen. Und dann ab in die Solar-Kühlbox, die wieder auf vollen Touren läuft, weil Noam es so cool findet, wenn sie surrt. Und das macht sie viel häufiger, wenn man nicht auf der sparsamen aber genügenden Stufe 1 fährt, sondern auf Stufe 5 schaltet (die soll sogar Eis machen können im Sommer am Mittag, aber das wollen wir ja jetzt nicht, weil wir haben noch etwas frisches Gemüse aus der Hauptstadt dabei). 

Voilà, jetzt bin ich fertig. Auch mit Abwaschen. Es ist 10 Uhr vormittags und ich fühle mich nach Mittagschläfchen. Doch stattdessen verarbeitete ich diesen Moment vor dem Labtop und hoffe es ist für euch so erheiternd wie rückblickend für mich.

Mit anderen Worten: Ja, wir sind wieder auf unserer Oase und ja, wir sind uns am Einleben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert