1. Dezember

Die Vorzüge des Oasenlebens

Bei allen Annehmlichkeiten des schweizerischen Lebens gibt es da auch Einiges vom Oasenleben, das wir vermissen. Zum Beispiel die tiefe Luftfeuchtigkeit.

Zum Beispiel heute, wo wir so in der Wohnung sitzen. Vom Sofa aus eröffnet sich uns der Blick auf unsere zwei Wäscheständer (gut dass es nicht doppelt so viele sind und dass die Waschamaschine gut schleudert, sonst hätten wir darunter einen Vierwaschständersee.) Das geht, auch wenn wir ein bisschen Angst vor Schimmelbildung haben. Aber wenn dann Besuch kommt, müssen die Wäscheständer im Schlafzimmer verschwinden, womit dieses unpassierbar wird.

Da ist es schon gäbiger im Wüstenklima: Die Kleider trocknen über Mittag in zwei Stunden. Wenn man nicht will, dass der Gummizug der Unterhosen spröde wird, geht es auch nachts. Keine Angst, sie wird schon nicht verregnet und sie gefriert auch nicht.

Besser zum Wäsche trocknen ist es nur noch in der Oase Faya. Dort weht ständig der Wind, weil Faya in der offenen Sandwüste liegt, nicht wie Bardai im Schutz eines Gebirges. Wenn ich an Faya denke, dann bekommt die schweizerische Bezeichnung für warmen Wind eine buchstäblichere Bedeutung: Föhn.

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